Lerntherapie ist eine individuelle, wissenschaftlich fundierte Förderung des Kindes. Grundlage ist eine aussagekräftige Diagnostik. Kinder mit Lern- und
Leistungsstörungen sind oft sehr entmutigt. Aufbauend auf den individuellen Stärken des Kindes werden Defizite in kleinen Schritten aufgearbeitet oder kompensiert. Das Kind soll erfahren, dass es
selbst Erfolge erzielen kann. Die Zusammenarbeit mit Elternhaus und Schule ist ein wichtiger Faktor in der Lerntherapie.
Liegt ein durchschnittlich begabtes Kind in seiner Lese-Rechtschreibleistung deutlich unter seinen Möglichkeiten, so spricht man von LRS (Lese-Rechtschreib-Störung oder Lese-Rechtschreib-Schwäche).
Woran erkenne ich, dass mein Kind eine LRS hat?
Kinder mit LRS haben oft Probleme, beim Lesen die einzelnen Buchstaben zu Silben zusammen zu schleifen. Sie lassen Buchstaben oder Silben aus, verwechseln ähnliche Buchstaben wie z.B. „d“ und „b“. können ähnliche Laute nicht unterscheiden z.B. „g“ und „k“. Das Lesen und Schreiben strengt sie extrem an, darum vermeiden sie das so gut wie möglich.
Liegt ein durchschnittlich begabtes Kind in seiner Rechenleistung deutlich unter seinen Möglichkeiten, so spricht man von RS (Rechen-Störung oder Rechen-Schwäche).
Woran erkenne ich eine Rechenstörung?
Die Kinder haben keine Vorstellung von der Wertigkeit der Zahlen. Sie rechnen nicht, sondern zählen im Stillen (5 + 2 = 6). Oft liegen Sie darum bei ihrem Ergebnis genau um eins daneben.
Macht Ihr Kind viele Flüchtigkeitsfehler? Bearbeitet es oft Aufgaben nur unvollständig? Macht es ungern Aufgaben, die längere Zeit Konzentration erfordern? Nicht jedes unaufmerksame Kind hat AD(H)S. Um Genaueres zu erfahren, ist eine umfassende Diagnostik nötig. Der Kinderarzt muss Krankheiten mit ähnlichen Symptomen ausschließen. Wenn Sie beobachten, dass Ihr Kind trotz guter Begabung nur schwache Schulleistungen bringt, sollten Sie unbedingt aktiv nach Hilfe suchen.
Bei Menschen mit ADHS ist die Impulsverarbeitung beeinträchtigt. Das Gehirn kann nur schwer wichtige von unwichtigen Informationen trennen und leidet somit
ständig unter "Reizüberflutung". Lediglich bei sehr spannenden Aufgaben sind sie in der Lage, lägere Zeit bei der Sache zu bleiben. Der Schulalltag ist nicht immer spannend. Kinder mit ADHS lassen sich daher schnell ablenken.
Kinder mit ADS haben im Grunde die gleichen Schwierigkeiten, wie die ADHS-Kinder. Nur die Hyperaktivität, der überschießende Bewegungsdrang, fehlt ihnen. Diese Kinder fallen im Unterricht nicht so sehr auf. Sie verlieren sich oft in ihren Gedanken und Träumen und können dadurch dem Unterricht nicht folgen.